Hector Docx
Hector Docx lebt als Komponist und Pianist in Hamburg, Deutschland. Für das Jahr 2018 war er ausgewählter Stipendiat der Horst und Gretl Will – Stiftung in Köln.
Als Kern seiner Arbeit sieht er die Motivation, ein nachhaltiges Interesse an klassischer Musik beieinem breiteren Publikum zu kreieren und die Rolle des Komponisten sowie Konzertpianistenunter modernen Gesichtspunkten neu zu definieren. Die Neugier am Unbekannten führte dazu,dass sich Docx 2016 intensiv mit den Klavierstücken der russischen Avantgardeauseinandersetzte – einer Gruppe russischer Komponisten, die als renommierte Künstler vorBeginn der russischen Revolution 1917 bekannt waren. Er rief sein eigenes Festival „Klang derUnruhe“ ins Leben, um eine Auswahl prägender unbekannter Musik dieser Zeit einem Publikumnäher zu bringen. Als Erfolg für das Engagement um das Festival wurde er im Dezember 2016 mitdem DAAD Preis ausgezeichnet.
Mitte 2018 rief er sein Projekt ins Leben: „The Nobodies of Venezuela – Der Klang einesgebrochenen Landes.“ Das Projekt präsentierte sich als eine „Klingende Kunstinstallation“, diesich mit dem politischen sowie sozialen Notzustand Venezuelas auseinandersetzt. 2018 bekam er einen Kompositionsauftrag von dem brasilianisch-deutschen Mahler DelmarMavignier in Verbindung mit der Sao Paolo Galerie, um ein Werk basierend auf einem seinerneuen Gemälde zu komponieren. Das Werk sowie das Gemälde werden Mai 2019 in Brasilienuraufgeführt/urausgestellt.
Es stehen zwei Uraufführung von seinen Werken in 2019 an. Die erste ist ein Orchesterwerk, dassich auf Prometheus und weitere Titanen der griechischen Mythologie bezieht. Die zweite ist einAuftragswerk von der Kammerakademie Potsdam in Verbindung mit der Stiftung GedenkstätteLindenstraße für ihr Projekt „Klänge hinter Mauern“. Es handelt von den Geschichten undakustischen Erfahrungen der damaligen Inhaftierten des Stasi-Gefängnisses in der Lindenstraße inPotsdam. Diese Erfahrungen sollten im Rahmen eines neuen Musikwerkes für die Nachweltfestgehalten und für unterschiedliche Generationen künstlerisch weitervermittelt werden.