2014: Non-Piano/Toy Piano Weekend

Das Non-Piano/Toy Piano Weekend 2014 stellt das Spielzeugklavier in den Mittelpunkt

27.09.2014
Studio E, Laeiszhalle Hamburg

(Bericht des Norddeutschen Rundfunks)

In jüngerer Zeit hat sich das Spielzeugklavier zunehmend als bedeutendes Instrument in der Neuen-Musik-Szene etabliert. Es hat eine reizvolle Geschichte: Zunächst als reines Kinderinstrument hergestellt und verkauft, hatte es seinen ersten ernsthaften Auftritt in John Cages Suite für Toy Piano (1948) und erlangte dann durch dessen Kollegin, die Spielzeugklavier-Spielerin Margaret Leng Tan größere Bekanntheit. International erfuhr es Aufmerksamkeit durch engagierte Spielzeugklavier-Spieler wie die österreichische Toy-Pianistin Isabel Ettenauer. In den letzten 5 Jahren ist das neue Repertoire für Spielzeugklavier geradezu explodiert.

Nicht nur wird das Spielzeugklavier als Soloinstrument vorgestellt, auch ein Spielzeugklavier-Trio wird präsentiert.

Mit diesem Spielzeugklavier-Trio als Kern gibt es Uraufführungen von Peter Gahn und Peter Köszegyh erweitert durch Karlheinz Essls Spielzeugklavier-Quartett Miles to Go, Mauro Lanzas Barocco für Sopran, Ensemble und Spielzeuginstrumente sowie einem neuen theatralischen Stück des jungen Komponisten Steven Tanoto.

Das zweites Konzert mit Solostücken für Toy Piano besteht aus der Zusammenarbeit whatever shall be für Spielzeuginstrumente und Elektronik zwischen Isabel Ettenauer, einem Star in der Toy Piano Szene und ihrem Kollegen, dem Komponisten Karlheinz Essl, der den Weg für das Toy Piano durch zahlreiche Werke geebnet hat. Weitere Werke stammen von den Hamburger KomponistInnen Ruta Paidere, Manfred Stahnke, Jan Feddersen und Daniel Moreira.

In dem Vortrag “Toy Piano Talk – Alles, was Sie schon immer über das »Spielzeugklavier« wissen wollten…“- von Manfred Stahnke eingeführt- erklären die beteiligten Komponisten und Toy PianistInnen verschiedenste Aspekte des Instruments, wie seine Geschichte, Instrumentenmechanik, seinen Platz in der Neuen Musik Szene sowie entstehende Repertoires.

Mit freundlicher Unterstützung von: Kulturbehörde Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung, Meßmer Momentum, De la Motte-Musikstiftung und Schoenhut Piano Company

Teil 1: Toy Piano Ensemble

Karlheinz Essl (Wien)
Miles to go (2012) für 4 präparierte und verstärkte Toy Pianos 

Peter Gahn (Düsseldorf)
Bewegen Sie die Störung (2014) Version für 3 Toy Pianos

Mauro Lanza (Italien/Berlin)
Barocco (1998-2003) für Spielzeuginstrumente und Sopran 

Peter Köszeghy (Ungarn/Berlin)
Alchemy II – Crystal & Bones für 3 Toy Pianos

Chad Martin (Kanada)
Andante Balinese (2009) für 3 Toy Pianos 

Steven Tanoto (Indonesien)
Recipe for a Perfectly Fine Domestic Housewife für Sopran, Schlagzeug und Toy Piano

Teil 2: Toy Piano Solo

Daniel Moreira (Brazil)
Rhythmic Study 4: Ludvan ven Beethowig für 2 Toy Pianos

Ruta Paidere (Lettland)
Talea (2013) für Toy Piano

Karlheinz Essl (Österreich)
Pachinko (2013) für Toy Piano und Computer

Karlheinz Essl (Österreich)
whatever shall be (2010) für Toy Piano, Live-Elektronik und Surround-Sound

Manfred Stahnke (Hamburg) 
Sentimental Journey (2006) für Toy Piano

Nicholas Huber
Erosfragmente (2013) für 18 Klangschalen und Toy Piano

Mitwirkende
Isabel Ettenauer, Jennifer Hymer, Bernhard Fograscher Toy Piano
Marcia Lemke-Kern Sopran
Stefan Weinzierl Schlagzeug
Ewelina Nowicka Violine
Johann Nissen Gitarre
Daniel Moreira Dirigent
Karlheinz Essl Elektronik