Jennifer Hymer

Jennifer Hymer (USA/Hamburg) studierte Klavier an der University of California in Berkeley und am Mills College (Oakland). Sie interessiert sich für die Erweiterung klanglicher Möglichkeiten des Klaviers und hat sich daher auf das Spiel mit Live-Elektronik, sowie auf erweiterte Spieltechniken spezialisiert.

Zu ihren Klavierprojekten gehören das Komponistinnen-Multimediaprojekt “Handscapes” (für Klavier, Elektronik und Video) und ihr “Piano, Toy Piano, Kalimba & Gadgets” Projekt, zu denen international renommierte Komponisten und Komponistinnen Auftragswerke beitrugen.
In ihrem Projekt Kalimba! wurde die Kalimba zum ersten Mal in der zeitgenössischen Musik als Soloinstrument präsentiert mit einem abendfüllenden Programm aus Kalimba-Uraufführungen.
Es war Liebe auf das erste Hörensagen, als Jennifer Hymer von einem neuen Stück erfuhr, das für Spielzeugklavier geschrieben worden war: Kalimba von Karlheinz Essl. Seitdem ist sie diesem kleinen Instrument verfallen, das ursprünglich für Kinder gedacht war, jedoch ernsthaftere Anerkennung in der Musikwelt erfuhr, nachdem es in John Cages Suite für Spielzeugklavier (1948) auftauchte. Ihr Interesse für das Spielzeugklavier ließ sie 2014 das Festival Non-Piano/Toy Piano Weekend ins Leben rufen. In 2024 findet das Festival bereits zum 10. Mal statt. Das Festival – das für viele Fans zu einem beliebten jährlichen Event mit ausverkauften Abenden im Resonanzraum in Hamburg geworden ist – ist eine Plattform für eine Gruppe von Spielzeugklavier-Pianisten, die sowohl ungewöhnliches Klavierrepertoire zur Aufführung bringen, als auch eine Vielzahl ungewöhnlicher Instrumente und Geräte erklingen lassen, darunter z.B. Schreibmaschinen, Melodicas, Kalimbas, Ballons und Spielzeuginstrumente. toypiano-weekend.de

Jennifer Hymer kann in den letzten Jahren auf eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland zurückblicken (u.a. Seoul Toy Piano Festival, Kalv Festival (Schweden), Musica Viva Festival /Portugal, Franz-Liszt-Akademie/Budapest, chiffren/Kiel, CCRMA der Stanford University, Ought-One Festival/Vermont, Laiszhalle/Hamburg, Interpretation Series in der Merkin Hall/New York, Musikakademie Tallinn/Estland, Bang on a Can Festival/ New York, Tel Aviv Marathon für zeitgenössische Musik, Roaring Hooves Festival/Mongolei, TPMC /Paris & Taiwan, Two Days & Two Nights Festival/Odessa, Shanghai Conservatory, Klangwerktage/Hamburg, Lukas Ligeti Festival/New York.)
Überall bringt sie Musikern und Publikum die Freude am Spielzeugklavier nahe.

Besonders begeistert ist sie von ihrer Tätigkeit als eine der Leiterinnen der Musikabteilung (GEDOK-Hamburg), die sich in den letzten Jahren zu einer Gruppe hochkarätiger, multinationaler Musikerinnen entwickelt hat, die das ganze Jahr über Konzerte im historischen Kunsthaus Koppel 66 geben.

Zahlreiche Stücke von namhaften Komponistinnen und Komponisten wurden ihr und ihrem Ensemble gewidmet, etwa von Maria de Alvear, Alessandro Anatrini, Chris Brown, Sidney Corbett, Frank Corcoran, Alvin Curran, Anthony De Ritis. Dror Feiler, Karlheinz Essl, Reinhard Flender, Peter Gahn, Annie Gosfield, Peter Hamel, Matthias Kaul, Tonia Ko, Peter Köszeghy, Hanna Kulenty, Mauro Lanza, Sascha Lino Lemke, Lukas Ligeti, Annea Lockwood, Mats O Hansson, Helmut Oehring, Ruta Paidere, Tam Pham, Aigerim Seilova, Steven Tanoto, Oliver Schneller, Manfred Stahnke, Steffen Wolf und Shuang Wu.

Ihre Solo-CD “Ceci n’est pas un Piano” wurde von Ambitus Musikproduktion herausgebracht.

Website: jenniferhymer.com